Mittwoch, 25. Juli 2012

373 Tage im Ausland

Ich kann es kaum glauben, aber jetzt sind wirklich die letzten zwei Tage angebrochen. 373 Tage tauchte ich in ein neues Land mit einer für mich fremden Kultur und Sprache ein. Zunächst verbrachte ich die erste Zeit in Quito. Meine Familie ist sehr nett und zu ihnen habe ich immer noch viel Kontakt. Die Hauptstadt beeindruckt mich sehr, da man schon hier sehen kann was es für unterschiedliche Bevölkerungsschichten gibt. Meine Familie gehört zu der Mittelschicht und hat somit ein ganz normales Leben in Quito.
Eine Freundin, Juliana, die auch mit ihrer Familie in Quito wohnt, gehört dagegen schon zu der ecuadorianischen Oberschicht. Sie wohnen hoch oben auf einem Berg und können über die ganze Stadt gucken. Hier darf ich auch noch einmal erwähnen, dass ich nur durch Juliana nach Ecaudor gekommen bin. Juliana war 6 Monate in Deutschland und hat in Bochum bei einer Gastfamilie gewohnt. Ich habe sie, da ich zu dem Zeitpunkt für Experiment e.V. gearbeitet habe, betreut.
Durch meine geliebte Gastfamilie und Julianas Familie habe ich schon am Anfang meines Jahres sehr liebe Menschen kennen gelernt, die ich direkt in mein Herz geschlossen habe.

Nach dem ersten Monat in Quito musste ich dann in mein Dorf, Pedro Vicente Maldonado, umziehen. Ich war damals sehr traurig meine Familie in Quito zu hinterlassen, weil ich auch noch nicht wusste, was auf mich zu kommen wird.
Ich wechselte meine Familie in Pedro Vicente nach drei Wochen und zog in ein kleines Holzhaus zu meiner Gastmutter, Farita, und meinen Gastbruder, Joffre, ein. Der Wechsel tat mir sehr gut und somit konnte ich mich ab diesem Zeitpunkt (ca. Ende September) sehr gut in Pedro Vicente einleben.
Durch das Unterrichten in 3 verschiedenen Schulen (Gymnasium, Grund- und Dorfschule), hatte ich sehr wenig Freizeit und war zu Beginn damit beschäftigt schnellstens Spanisch zu lernen. Ich hatte immer zwischen 30 und 40 Kinder in den Klassen sitzen und dadurch musste ich erst einmal auch lernen, wie man so viele Kinder auf einen Haufen unterrichtet.

Nach den großen Ferien unterrichtete ich nur noch an meiner Lieblingsschule, Municipal, mit nur noch 300 Kindern. (Die Lehrer sind super nett und haben mir immer geholfen. Trotz dass alle schon mindestens 10 Jahr älter sind als ich, haben wir eine enge und intensive Freundschaft aufgebaut.) Dort habe ich Englischunterricht an drei Tagen der Woche in allen 10 Klassen gegeben. Freitags haben meine Mitfreiwilligen und ich die Municipal verschönert. Wir malten eine Weltkarte, eine Deutschland- und eine Ecuadorfahne, ein Namensschild der Schule und Blumen. Die Kinder durften mit uns eine Wand gestalten. Dort durften sie ihren Handabdruck in verschiedenen Farben abgeben. Den letzten Arbeitstag der Woche arbeiteten wir, meine Mitfreiwilligen und ich, auf der Finca Montana. Dort haben wir viel über die Natur, sprich Pflanzen, Früchte und Tiere gelernt. Dort haben wir auch wieder eine nette Familie kennen gelernt, die uns sehr fehlen wird.

Mein bisher größtes Projekt was ich umgesetzt habe, war das Patenschaftsprojekt. Danke an alle Spender die mir geholfen haben, das Projekt um zusetzten. Ich habe viel mit den Lehrern der Municipal gesprochen und bin sehr sehr zuversichtlich, dass das Projekt in dem kommenden Jahr gut umgesetzt wird. Die Kinder freuen sich über so viel Hilfe aus dem Ausland.
Ich möchte mich auch noch einmal bei den Spendern bedanken, die mir geholfen haben die Spielzeugaktion am Tag der Kinder um zusetzten. Die Spielsachen sich immer noch in höchster Aktivität und die Kinder freuen sich jeden Tag aufs Neue auf die große Pause.

Wenn ich nun zurück auf mein Jahr in Ecuador blicke, kann ich nur sagen, dass das einer der besten Entscheidungen war die ich bisher in meinem Leben getroffen habe. Ich musste damals viel in Deutschland aufgeben, aber es hat sich aus gezahlt und es war gut, dass ich mich diesen großen Schritt getraut habe.
Ich habe eine neue Sprache fließend sprechen gelernt und habe viele Freunde fürs Leben gefunden. Das Jahr hat mich in vielen Aspekten geändert und mir eine neue Schicht gegeben, worüber ich sehr froh bin.
In Deutschland wird es für mich jetzt auch sehr schnell weitergehen, da ich einen neuen Lebensabschnitt anfange. Ich werde ein Duales Studium anfangen und somit auch wegziehen müssen. Ich freue mich schon sehr.

Der Abschied fiel schwer hier in Ecuador, aber ich freue mich jetzt schon sehr auf meine Familie, auf Verwandte und Bekannte und natürlich auf alle meine Freunde.

Ich freue mich auf euch und auf das deutsche luxus Leben .

Bis in ein paar Tagen,

Viktoria

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