Sonntag, 21. August 2011

Erster Tag

Hallo ihr Lieben:)



Ich bin in Pedro Vicente angekommen und es ist anders. Sehr viel anders, aber wie die ehemalige Freiwillige sagte: „ Du wirst Ecuador und vor allem Pedro Vicente lieben lernen.“ Klar hatte ich erst einmal einen Schock, da es hier kein Wasser aus dem Harn gibt, keine Waschmaschine, kein Haus wie wir es kennen…. Es herrscht Armut hier. Aber dafür bin ich ja hier… um hier zu helfen.
Die Busfahrt war der Hammer, bzw. typisch ecuadorianisch. Um 7.30 wollten wir losfahren, doch es kam leider ein zu kleiner Bus. Also warteten wir noch 30 Minuten bis ein gleich großer Bus kam, der aber noch auf dem Dach Gepäck transportieren konnte. Wir Deutschen, haben schon gleich erkannt, dass wir einfach viel zu viel Gepäck für den kleinen Bus hatten, da jeder von den 11 Freiwilligen ein bis drei Gepäckstücke hatte. Nach einer Stunde stellten dann auch die Ecuadorianer fest, dass die Reifen das nicht aushalten würden. Dann stellte sich die Frage: „Was machen wir denn jetzt?“ Antwort: „Das Gepäck muss wieder ausgeräumt werden und es muss separat zu uns gebracht.“ Gesagt getan. Nach 2 ½ Stunden konnten wir dann endlich los fahren.



Ich lebe in meinem eigenen „Haus“, dass so ähnlich wie eine Gartenhütte ist. Sehr cool auf jeden Fall. Ansonsten liebt mich meine kleine Schwester über alles. Ich kann mich eigentlich nicht eigenständig bewegen ohne dass sie an meiner Seite ist. Diese Tatsache muss sich noch in den nächsten Tagen ändern, sonst muss ich mal mit meiner Familie reden. Sie ist wohl auch ein kleines bisschen behindert, aber trotzdem sollte ich noch ein wenig meinen eigenen Freiraum haben ;)
Heute kam dann direkt eine ehemalige Freiwillige vorbei, die noch bis nächste Woche hier ist und heute ihre Abschiedsfeier gefeiert hat. Wir waren natürlich auch direkt eingeladen und waren dann mit in einer Bar/Disko. Zudem haben wir direkt Einheimische kennen gelernt, was schon mal richtig toll war. Ansonsten konnte sie uns schon viel über das Jahr erzählen und wir durften sie mit Fragen löchern. Ich bin wohl bei der ärmsten Familie von allen Gastfamilien hier, aber solange sie nett bleiben, sollte das in Ordnung sein. Die Freiwillige war mit meiner Vorgängerin sehr gut befreundet und konnte mir schon viel über die Familie erzählen. Naja ich lasse jetzt erstmal alles auf mich zu kommen.
Der Garten ist wundervoll, nicht gepflegt unbedingt, aber dort wachsen die tollsten Früchte überhaupt, die ich zum Frühstück bekommen werde.
Ansonsten habe ich heute direkt nach der Ankunft eine Fischsuppe serviert bekommen, die ich nicht wirklich gegessen habe, da diese wirklich nicht geschmeckt hat. Das war aber auch kein Problem, da ich einfach gesagt habe, dass ich kaum Hunger habe. Zudem habe ich aber gleich zu verstehen gegeben, dass ich am liebsten Früchte und Salat esse. Fleisch ist fast bei jeder Mahlzeit dabei, das aber oft sehr „interessant“ aussieht oder nur aus Fett besteht. Diese Tatsache kann mich auch bald zur Vegetarierin machen. Oh man das hört sich jetzt an, als ob ich richtig pingelig bin, aber macht so was erst mal mit, dann könnt ihr mitreden.
Ja gegessen wird nur mit einen Löffel. Daran muss man sich auch erst mal gewöhnen.
Des Weiteren war ich heute noch ein rosanes Moskitonetz kaufen. Das macht sich echt gut in dem kahlen Zimmer.
Heute geht es dann noch mit Walter, mein Koordinator, und den anderen dreien zum Wasserfall baden, Wandern und die Umgebung erkunden. Da freue ich mich schon riesig drauf.
Sooo das war es auch erstmal für’s Erste.
P8200188
weltenkind - 22. Aug, 08:52

Das klingt doch alles gar nicht mal sooo schlecht - bzw. in meinen Ohren sogar sehr gut:) An die Verhältnisse musst du dich wohl gewöhnen, aber die Leute wissen dafür andere Dinge einfach zu schätzen... - und du erst, wenn du wieder zu Hause bist und einfach Licht anmachen oder Duschen kannst. Nun ja, jetzt bist du aber erstmal da:P
A propos vegetarisch: Ich esse auch seit etwa 2 Wochen kein Fleisch mehr;-)

Liebe Grüße, Küsse und Knuddler!

alle.behrens - 22. Aug, 18:32

Pedro Vicente!!

Hallo Eigenheimnutzerin,
ja, so sieht nun dein erstes, zwar nicht eigenens, aber immerhin Haus aus......und keine Wellblechhütte.
Eigentlich ähnlich wie unser Haus, als wir damals im Kapellenweg eingezogen sind. Wir hatten nur ein paar Zimmer mehr und fließend Wasser.
....und jetzt geht es los bei dir. Ich bin einmal gespannt, was du über die Schule berichtest.
Ich denke an deine Familie.....und das Essen..... wirst du dich gewöhnen, leb dich erst einmal ein paar Wochen ein.
Sozialarbeit ist halt Sozialarbeit.
Ansonsten stehen ja auch ein paar nette Sachen auf deinem Programm.
Jedenfalls wünsche ich dir gutes Einleben, es wird schon alles gut....

Weiterhin viel Liebe aus Bochum, wir denken an dich
Mama

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